Mittwoch, 12. Juni 2013

Langer Winter - Kälte - Feuchtigkeit - Schmerz

Heute ist es draußen sonnig und wir erwarten über 20 Grad. Sollte das die nächsten Tage so bleiben, wird es mir langsam (sehr langsam!) besser gehen! Genau wie allen anderen Fibromyalgie-Kranken die weder Kälte noch Nässe und am allerwenigsten nasse Kälte ertragen können.

Der lange Winter und die damit verbundene Kälte, vor allem auch die feuchte Kälte, haben meinen Schmerzpegel auf ein Maß erhöht, das ich so nicht mehr lange aushalten möchte.

Morgens beim Aufstehen sind die Schmerzen in Knien und Füßen so stark, dass ich kaum laufen kann. Meine Hände sind geschwollen und meine Arme kann ich nicht durchdrücken, da die Ellbogen unglaublich weh tun.

Schon im Bett merke ich die Muskelschmerzen am ganzen Körper, so dass ich mich kaum bewegen kann und am liebsten nicht aufstehen möchte. Aber das wäre der schlechteste Weg mit der Krankheit umzugehen.

Dann stehe ich auf und lüfte mein Schlafzimmer in der Hoffnung, dass es draußen nicht nach Rauch oder Parfum/Rasierwasser stinkt. Wie das kommt ...?
Wir wohnen im Erdgeschoß und unser Schlafzimmerfenster befindet sich direkt neben der Haustüre zum Hinterhof.
1. Wenn ich Glück habe, riecht es nach nichts oder nach frischer Luft oder nach Blumen (wir haben einen sehr schön begrünten Altbau-Hinterhof).
2. Wenn ich Pech habe ist gerade jemand zur Hintertür rausgegangen der sich mit Parfum oder Rasierwasser überschüttet hat :-(( Inzwischen rieche ich auch jegliches Waschmittel oder Weichspüler. Das ist fast noch unangenehmer als Parfum, weil es so unterschwellig und konstant an den jeweiligen Personen haftet. Innerhalb Sekunden haben sich diese Gerüche in meinem Schlafzimmer ausgebreitet.
oder
3. Die Nachbarn rauchen auf dem Balkon und der Gestank zieht durch das Fenster.

Somit muss ich mich bereits morgens mit Krankheiten (in diesem Fall nennt man das Hyperosmie, also Geruchsempfindlichkeit, über die ich nochmals schreiben werde) herumschlagen, von denen andere noch nie gehört haben bzw. nicht nachvollziehen können wie schlecht es einem geht - oder auch wird - wenn man die meisten Gerüche nicht mehr ertragen kann.

Der daraus resultierende Rückzug aus dem sozialen Leben macht den Umgang mit
der Krankheit nicht leichter.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass nun endlich der Sommer etwas länger verweilt und es uns allen ein bisschen besser geht.

Gabriele