Sonntag, 30. September 2012

Schmerztherapie/Auffrischwoche

So - nun ist die Auffrischwoche der Schmerztherapie im Klinikum vorbei. War recht nett. Vor allem aber, die Mitpatienten mal wieder zu sehen. Vielen ging es besser. Bei einigen ist der Schmerzpegel und die Frustration darüber noch genauso oder sogar schlechter.

Ich persönlich hätte mir diese Woche sparen können. Es war sehr viel - vor allem langweilige - Wiederholung. Eine Ärztin hat doch tatsächlich 1 1/2 Stunden einen Artikel aus dem Stern über Schmerzpatienten vorgelesen. Wir wären fast eingeschlafen, vor allem weil sie Unterbrechungen unsererseits mit Fragen und Einwand ziemlich schnell abgetan hat. Außerdem mußten wir wieder unglaublich viele Fragebögen ausfüllen. Ich denke, es geht hier vor allem um die "Daseins-berechtigung" und damit auch um entsprechende Gelder bzw. Zuteilung von Patienten von den Krankenkassen. Aber was soll's, die ersten vier Wochen im April haben mir sehr gut getan und viel gebracht.

Die Woche war für mich sehr anstrengend und mein HWS und LWS wurden durch die Anspannung und das viele Sitzen wieder einmal überbeansprucht. Dies führte zu starken Schmerzen zusätzlich zu meinen Fibromyalgie-Schmerzen am ganzen Körper.

Ich hoffe, in ein paar Tagen geht es mir wieder besser.

Die ersten beiden Tage meiner Ausbildung zur Ernährungsberaterin waren super. Ich werde darüber genauer erzählen, wenn noch ein paar Unterrichtstage stattgefunden haben.

Gabriele

Mittwoch, 26. September 2012

Auffrischwoche und ganzheitlicher Ernährungsberater

Wie vielleicht aufgefallen ist, habe ich seit dem 13.10. letztes Jahr nichts mehr geschrieben.

Aber dafür in diesem Jahr vom 11.09.2012 bis jetzt 9 Posts veröffentlicht. Ich habe sozusagen das ganze Jahr 2012 im September verarbeitet. Dabei habe ich gemerkt, dass unglaublich viel passiert ist. Ich hoffe, ich konnte mit meinen Erlebnissen/
Erfahrungen in der Schmerzverarbeitung und dem Umgang mit FMS vielen Leuten helfen.

In dieser Woche muss ich wieder mit selbst verursachtem Stress zurechtkommen. Einerseits habe ich mich für die Auffrischwoche der Schmerztherapie vom April 2012 angemeldet. Anderseits nur unter der Bedingung, dass ich an zwei Vormittagen aussetzen kann.

Diese Vormittage sind die ersten beiden Tage meiner Ausbildung zur 'ganzheitlichen Ernährungsberaterin' und die wollte ich auf keinen Fall verpassen.

Ich werde über beide Themen in Kürze berichten.

Gabriele


Sonntag, 23. September 2012

Fibromyalgie-Selbsthilfegruppe

Inzwischen gibt es auch in meiner Stadt eine Selbsthilfegruppe.

Ich war einmal zur Vorstellung der Gruppenleiterin und einmal zum ersten Treffen dort.
Es waren mit mir etwa 10 Frauen anwesend und es war ein erstes nettes Kennenlernen. Viele wussten noch nicht sehr viel über die Krankheit und haben sich vor allem Informationen geholt. Leider konnte ich an den beiden folgenden Treffen (1x monatlich) nicht teilnehmen und weiß deshalb nicht, wie sich die Gruppe entwickelt hat.

Beim nächsten Treffen im Oktober werde ich wieder dabei sein und hoffentlich viel Neues erfahren.
Ich werde selbstverständlich darüber berichten.

Schönen Sonntag, Gabriele

Freitag, 21. September 2012

Kur in der Kraichgau-Klinik in Bad Rappenau

Offiziell nennt man es inzwischen medizinische Rehabilitation also kurz REHA.
Ambulant oder stationär. Ich habe die Kur auf Anraten meines Hausarztes beantragt!

Zuerst wurde die Reha abegelehnt. Ich habe Widerspruch eingelegt. Dann musste ich zum Gutachter! Ein Psychiater!? Dagegen habe ich wieder Einspruch erhoben, bin aber nicht durchgekommen. Also bin ich eben zu ihm gegangen und habe ein psychiatrisches Gutachten bekommen.

Daraufhin wollte mich die RV 5 Wochen in eine Psychosomatische Klinik schicken! Das muß man sich mal vorstellen! Wie wenig der Medizinische Dienst über das Fibromyalgie-Syndrom weiß. Selbstverständlich sollte man einen Psychiater oder psychologischen Psychotherapeuten hinzuziehen, wenn man mit den Folgen der Krankheit nicht mehr gut zurechtkommt. Das kann wirklich helfen.

Aber ursächlich ist das Fibromyalgie-Syndrom keine psychosomatische Krankheit.

Ich habe diese Klinik abgelehnt und auf mein Wunsch- und Wahlrecht hingewiesen mit der Bitte, die Kur in der Kraichgau-Klinik, spezialisiert auf FMS, verbringen zu können. Das wurde genehmigt. 

Somit war ich im Juli/August 2012 wegen meines Fibromyalgie-Syndroms auf Kur in der Kraichgau-Klinik in Bad Rappenau. Diese Klinik behandelt hauptsächlich Krebs- und Fibromyalgie-Patienten.

So steht es geschrieben. Im Prospekt, im Internet, in der Anzeige im "Optimisten". (Das ist das offizielle Heft der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung. Ich bin dort Mitglied und bekomme es einmal im Quartal zugesandt.) Ich selbst! habe mir die Klinik ausgesucht und bei der Rentenversicherung durchgesetzt. 

Ich habe mir davon gute Erholung, körperliche Fitness und geistige Ausgeglichenheit, besseren Umgang mit meiner Krankheit erwartet. Immerhin sollte ich dort 3 Wochen und nach dem ersten Gespräch mit dem Oberarzt sogar 4 Wochen verbringen.

Soweit ich es mitbekommen habe stimmt das mit den Krebspatienten. Menschen mit Fibromyalgie-Syndrom habe ich nicht viele gesehen. Ich schätze, das waren nicht mal 10 Prozent. Entsprechend war die Behandlung. Nicht sehr viele der "Behandler" haben mein Vertrauen gewonnen. Ich hatte den Eindruck, dass die meisten nicht sehr viel über FMS wussten.

Aus folgenden Gründen ging es mir jeden Tag schlechter:

>> Die sehr harte Matratze (leider gab es in dieser Klinik keine weicheren Matratzen und das auf die Matratze gelegte Unterbett - das außerdem Urin- und Schweißflecke hatte, die ich leider erst am letzten Tag feststellte - brachte so gut wie gar nichts)
>> Der Baulärm direkt vor meinem Fenster (als ich dort war, war es sehr heiß und ich hatte die Wahl bei offenem Fenster mein Gehör zu verlieren oder bei geschlossenem Fenster zu ersticken :-) ) 
>> Die Musik vom Kurhaus das etwa 200 Meter entfernt lag, die klang, als hätte ich im Zimmer ein Radio an (4x wöchentlich abends bis ca. 22.30 Uhr und 2x wöchentlich auch nachmittags ab ca. 16.00 Uhr). Auch an diesen Tagen war das Öffnen des Fensters nicht möglich.
>> Das Essen. Ich hatte ein Gespräch mit der Diätassistentin wegen meiner Unverträglichkeiten. (Trotz großer Mühe konnte man mit den Fertiggerichten natürlich nicht verhindern, dass dort für mich unverträgliche Zutaten verwendet wurden. Somit meldete sich mein Reizdarm und ich hatte nach einigen Tagen starke Darmbeschwerden, die immer schlimmer wurden.)
>> Die Gerüche. (Obwohl ich meine eigene Bettwäsche und Kopfkissen mitgenommen habe - siehe Hyperosmie! - kam der Waschmittelgeruch der Betten und Unterbetten nach einigen Tagen durch. Dann roch auch mein Schlafanzug danach. Dieser Zustand war nicht abzustellen und ich konnte nur noch mit meinem Lavendelkissen vor der Nase schlafen, sonst wurde mir schlecht. Dies führte natürlich wiederum zu starken nächtlichen Verspannungen.

Eine Woche nach meiner Ankunft hatte ich die sogenannte Oberarztvisite bei der ich gefragt wurde, ob ich auf 4 Wochen verlängern möchte. Das habe ich abgelehnt und um vorzeitige Entlassung, nach 2 Wochen, gebeten. Das wurde mir zwar ungern aber doch genehmigt. Ich wurde offiziell 'auf Wunsch mit Zustimmung des Arztes als arbeitsfähig' entlassen. (Ich bin 'krankgeschrieben' dort angekommen.)

Die Gründe meiner Bitte auf vorzeitige Entlassung wurden kaum zur Kenntnis genommen. Man hat auch nicht versucht etwas für mein Wohlergehen zu tun, sondern 'man' war eher beleidigt, weil ich mir erlaubte mich negativ zu äußern.

Nach etwa 3 Wochen bekam ich den Arztbericht mit Aussagen die falsch sind. Außerdem wurden Anwendungen abgerechnet die ich nie bekommen habe.

Heute bin ich froh, abgebrochen zu haben. Ich konnte zuhause sehr viel mehr für mich tun!
Insgesamt kann ich aus meiner Sicht eine Kur nicht empfehlen, vor allem nicht in dieser Klinik.
Allerdings bin ich andererseits auch froh, diese Erfahrung gemacht zu haben. Sonst würde ich vielleicht immer denken, eine Chance für die Besserung meiner Krankheit verpasst zu haben.

Gabriele




Donnerstag, 20. September 2012

Entspannung/Genuss mit 'Ein gutes Jahr' und Russel Crowe

Heute nur noch ganz kurz zum Thema Entspannung. 


Ich habe geschrieben, dass mir das Entspannen von Geist und Seele noch sehr schwer fällt. Das stimmt soweit auch. 

Mit einer Ausnahme. Wenn ich genug Zeit und damit auch genügend innere Ruhe empfinde bereite ich einen Teller mit Ziegenkäse und geschnittenen, mit fleur de sel gesalzenen (das gibt das doppelte Aroma) Tomaten vor. Dazu stelle ich ein gutes Glas Rotwein und lege die DVD "ein gutes jahr" ein.

Dieser Film wurde von Ridley Scott gedreht und spielt in der Sonne Südfrankreichs. Er handelt von Kindheit und Liebe zum Onkel, von Weinbergen mit altem Weingut, von Boutiquewein, vom skrupellosen Banker der sich verliebt, seinen Job hinter sich lässt und zum Gutsbesitzer wird.
Wenn jemand von den Farben der provencalischen Landschaft schwärmt, müssen es die in Ridley Scott's Film sein. Einfach genial! Außerdem sind die Dialoge sehr humorvoll.

Russel Crowe als arrogantes Finanzgenie und Marion Cottilard als Besitzerin eines Bistros in der Provence sind bezaubernd und erotisch. 

Die Süddeutsche Zeitung schrieb über diesen Film: "Wer von einem Weingut in Frankreich träumt, kommt an 'Ein gutes Jahr' wohl kaum vorbei."

Das kann ich nur bestätigen. Fast zwei Stunden lang fühle ich mich glücklich und habe ein ständiges Lächeln im Gesicht. Ich stelle mir vor dort zu sein. 

Dies zum Thema Entspannung - für die man allerdings Zeit braucht. Aber es lohnt sich. Ich kann diesen Film nur empfehlen.

Gabriele

Mittwoch, 19. September 2012

Schmerztherapie ambulant im Klinikum

Nächste Woche bin ich wieder eine Woche in der ambulanten Schmerztherapie.
Nennt sich Auffrischwoche. Dabei ist mir eingefallen, dass ich noch nie über meinen Aufenthalt im Klinikum im April 2012 geschrieben habe.

War auch besser so. Denn kurz nach der vierwöchigen Therapie (von 8.00 Uhr bis etwa 16.00 Uhr täglich) im April 2012 hätte ich nicht sehr viel Gutes darüber berichten können. Es war allgemein sehr anstrengend und alle Teilnehmer waren sich einig, dass 3 Wochen auch genügen würden. 

Mir selbst ging es von Tag zu Tag schlechter. Die Schmerzen am ganzen Körper wurden immer schlimmer. 

Wir hörten uns sehr viele Vorträge an - also stundenlanges Sitzen. Trotz der verschiedenen Stühle (jeder konnte sich die für sie/ihn bequemste Sitzgelegenheit aussuchen!), der Kissen und Decken und der Erlaubnis jederzeit aufzustehen oder auch kurz nach draußen zu gehen war es sehr mühsam und brachte viele Verspannungen und Rückenschmerzen.

Beim Gerätetraining und "entspannendem" Ballspiel habe ich anfangs noch alles mitgemacht. So etwa eine Woche und so gut es eben in meinem Zustand möglich ist. Währenddessen wurden die Schmerzen täglich schlimmer. Dann war mir egal was die anderen denken. Ab sofort machte ich nur noch Training auf dem Laufband, stabilisierende Übungen für meine Fußgelenke/Lendenwirbel und alle "ruhigen" Ballspiele mit (da gab es nicht so viele). Das war für mich noch anstrengend genug. Außerdem noch Walking. Das macht mir Spaß und auch das Tempo kann man für sich selbst wählen. Trotzdem ging es mir von Tag zu Tag schlechter.

Die Gespräche mit dem Psychologen waren sehr beruhigend. Ich habe sehr viel über mich erfahren. Welchen Einfluss meine Kindheit/Jugend auf mich hatte und noch hat. Wie ich gewisse Dinge in meinem jetzigen Leben ändern sollte. Noch immer kann ich dieses Wissen nur zum Teil umsetzen.

Außerdem gab es noch das Genusstraining! Leider nur 1x wöchentlich und nur eine Stunde. Das war wirklich entspannend, lustig, anregend. Ich begriff, dass man Genuss ganz bewusst erleben bzw. in seinen Alltag fest einbinden muss. Ansonsten übersieht und vergisst man es und der alte Trott ist wieder da. Jetzt beim Schreiben merke ich, dass es mir genauso ergangen ist. Schade. Ich muss das unbedingt ändern.

Dann gab es noch "progressive Muskelentspannung nach Jacobsen". Das ist gar nichts für mich. Ich werde eher noch nervös davon. Da bleibe ich lieber bei meinem autogenen Training, wenn ich es denn mal mache.

Als die vier Wochen um waren, war ich froh darüber und dachte, das mach ich nie wieder, das hätte ich mir sparen können.

Aber jetzt, 5 Monate später sieht es ganz anders aus. Schon vor einigen Wochen merkte ich, dass ich doch sehr viel Wissen aus der Schmerztherapie umgesetzt habe.

Das meiste sind Dinge die den Körper betreffen. Sehr wenig was Geist und Seele betrifft. 
Aber ich bin dabei! Ich denke, in den nächsten Wochen und Monaten wird sich noch einiges in meinem Leben ändern.

Ich möchte deshalb allen Menschen mit Fibromyalgie-Syndrom zu einer ambulanten Schmerztherapie raten! Egal ob in einer Klinik oder Praxis vor Ort. Es ist sehr anstrengend und man kommt völlig schlapp nach Hause. Also schon vorab für diese vier Wochen keine anderen, größeren Vorhaben einplanen. Wer es möglich machen kann, sollte auch die zwei Wochen nach der Therapie viel Ruhe und Entspannung walten lassen. Dann geht es auch mit den durch die Therapie ausgelösten Schmerzen wieder besser.

Ich freue mich jetzt, trotz möglicherweise wieder steigendem Schmerz, auf meine "Auffrischwoche". Wird schon nicht so schlimm werden.

Einen schönen Abend, Gabriele









Arbeitsgericht wegen § 82 SGB IX (GdB von 50)

Keine Einladung zum Vorstellungsgespräch trotz Schwerbehinderung


Im Juni 2011 bewarb ich mich um eine Stelle bei einem öffentlichen Arbeitgeber (Krankenhaus). Im Juli 2011 bekam ich - ohne Einladung! - eine unbegründete Absage. 

Das geht natürlich nicht! Ich habe einen GdB von 50, bin also schwerbehindert. Somit muss ich laut SGB 9 § 82 zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Ich bin sicher, das wußte auch der öffentliche Arbeitgeber. Aber nachdem ich die Absage von der Assistentin erhalten habe, vermute ich, dass die Vorgabe war alle Bewerber über 50 Jahre (oder sogar über 40) vorab auszusortieren. Leider hat sie wohl meinen Schwerbehindertenstatus übersehen oder nichts von oben genanntem Gesetz gewußt.

Daraufhin habe ich eine 3-monatige Korrespondenz mit dem Personalleiter geführt, in der Hoffnung, eine für mich akzeptable Antwort bzw. einen Vorschlag zur - ich nenne es mal - Wiedergutmachung zu erhalten. Es kamen nur Ausreden und Anschuldigungen an mich. Dabei wollte ich nur ein "Sorry, das war unser Fehler!" hören oder lesen.

Ich gehe allerdings auch davon aus, dass der Personalleiter Angst hatte vor:
"Die Nichteinladung eines schwerbehinderten Bewerbers löst einen Anspruch auf Entschädigung in Höhe von bis zu drei Monatsverdiensten aus."

Nachdem mir im September 2011 endlich klar wurde, dass ich nur hingehalten wurde, ging ich zum Anwalt um die Angelegenheit professionell/formell anzugehen und baldmöglichst zu beenden. Auf das Schreiben des Anwalts an die Personalleitung der Klinik mit dem Hinweis auf § 81 und § 82 SGB IX  kam wieder nur eine nicht nachvollziehbare Antwort mit Anschuldigungen an mich.

Jetzt war ich richtig sauer. Wir sind vor Gericht gegangen und haben, inzwischen war es März 2012, natürlich Recht bekommen. Ich war überglücklich und die Entschädigung war auch nicht zu verachten.

Das wichtigste war mir aber, dass die Ignoranz dieses Arbeitgebers bestraft wurde und ich hoffe, dass er künftig schwerbehinderte Bewerber mit Achtung und Akzeptanz behandelt und ihnen eine Chance bietet.

Sollte jemand konkrete Hinweise, Adressen usw. wegen einer ähnlichen Angelegenheit brauchen, bin ich gerne bereit weiterzuhelfen. Bitte meldet euch!

Gabriele

Dienstag, 18. September 2012

Zahnsanierung/Goldkronen - 2. Teil

Zahnsanierung und Gold-Teilkronen


So, nun der zweite Teil meiner Zahnsanierung. Wie gesagt, letzte Woche wurden an 2 aufeinanderfolgenden Tagen jeweils 2 1/2 bis 3 Stunden je 2 meiner Backenzähne oben und unten für die Sanierung mit Gold-Teilkronen vorbereitet.

Das heißt: Ein Teil der im Januar/Februar erneuerten Füllungen und einige Zahnsubstanz wurden abgeschliffen. Nachdem der Karies bei mir sehr tief ging, mußte - damit der Abdruck perfekt und damit die Gold-Teilkrone 100%ig sitzt und abschließt - mein Zahnfleisch etwas abgeschnitten werden. Dafür habe ich dann eine leichte, punktuelle Betäubung bekommen. Das tat so gut wie nicht weh und hat etwa 10 Minuten angehalten. Der Zahnarzt hat dann das zahnfarbene Provisorium hergestellt und mir gleich eingesetzt. Dann konnte ich gehen.


Wie gesagt, nach einer fast dreistündigen Sitzung, ohne Betäubung beim Abschleifen - das zwischendurch verdammt schmerzhaft war - und Schmerzen in den Kiefergelenken und am Zahnfleisch.


Die Schmerzen am Zahnfleisch, in den Kiefergelenken, die Verspannungen im Schulter-/Nachenbereich habe ich heute, 4 Tage danach, immer noch. Sie werden aber von Tag zu Tag besser.


Zusammen mit den Fibromyalgie-Schmerzen, die sowieso am ganzen Körper permanent vorhanden sind und meinem Reizdarm-Syndrom und den anderen "Kleinigkeiten" mit denen wir täglich konfrontiert sind, befinde ich mich im Moment in einem Zustand des Abwartens. Es muß mal wieder besser werden!


In ca. 4 Wochen werden die Goldinlays eingesetzt. Mal sehen was noch auf mich zukommt. Eigentlich sollte nichts schmerzhaftes dabei sein. Es muß nur das jeweilige Provisorium entfernt werden und die Goldkronen eingesetzt (geklebt) werden. Dann wäre die eine Seite saniert.


An 2 Tagen im November wird dann die andere Seite abgeschliffen und vorbereitet. Außerdem meine bereits vorhandene Keramikkrone am Eckzahn erneuert. Im Dezember werden dann die Gold-Teilkronen eingesetzt. Ich werde darüber nochmals berichten.

Bis bald, Gabriele



Montag, 17. September 2012

Zahnsanierung/Goldkronen

Von  kaputten Keramikinlays zu Zahnsanierung und Gold-Teilkronen


Weil es gerade aktuell ist - letzte Woche wurden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen meine 4 Backenzähne auf der linken Seite (je 2 im Ober- und Unterkiefer) für Teilkronen in Gold vorbereitet.
Gold deswegen, weil ich durch meinen starken Biss jedes andere Material wieder "kaputt beißen" würde.

Am besten fange ich ganz von vorne an. Wegen meiner Gesundheit und weil es für mich wieder aktuell war, damals wußte ich noch nichts von meiner Fibromyalgie, habe ich mir vor etwa 12 Jahren meine kompletten Amalgam-Füllungen entfernen lassen und die Lücken mit Keramik Inlays füllen lassen. Ich hoffte natürlich, dass dies meine Gesundheit wiederherstellen würde und es sah auch sehr gut aus. Ein paar Jahre lang. Dann, nach etwa 10 Jahren gingen die Probleme los! Die Ränder zwischen Inlay und eigenem Zahn verfärbten sich. Angeblich war der falsche Kleber für die Inlays benutzt worden. Mal abgesehen vom nicht mehr schönen Anblick meiner Zähne, wurden die Inlays auch kaputt. Ich habe sie regelrecht zusammengebissen. Nach und nach sind sie gebrochen und mussten teilweise wieder mit Füllungen ausgebessert werden. Das ging so nicht weiter.

Ich habe dann insgesamt 7 (sieben!) Zahnärzte aufgesucht und mir Angebote eingeholt für meine Zahnsanierung. Es waren dann inzwischen 8 Backenzähne und 4 Eckzähne zu reparieren. Wobei ein Eckzahn schon eine Krone hat. Allerdings schon seit 24 Jahren, er darf inzwischen ersetzt werden.
Die Preise lagen zwischen 8.000,00 € und 20.000,00 €. Das kann ich mir nicht leisten. Und die Zahnärzte hatten auch in keinster Weise mein Vertrauen.

Aber wie es der Zufall will, habe ich über meinen neuen! Osteopathen einen SEHR GUTEN Zahnarzt für mich gefunden. Er hat mein vollstes Vertrauen. Er arbeitet schnell, zuverlässig, souverän. Auch die Zusammenarbeit zwischen ihm und seiner jeweiligen Assistentin ist perfekt. Vor allem akzeptiert er meine Aversion gegen jede Art von Spritzen und ist bereit, wo immer es machbar ist, ohne Betäubung zu arbeiten.

Er hat mir ausführlich erklärt, warum für mich Gold-Teilkronen am besten sind (und für meinen Geldbeutel). Goldkronen muß er nicht mehr bearbeiten. Sie werden vom Labor komplett vorgefertigt und er muß sie nur noch einsetzen. Während Keramik oder ähnliche Materialien zwar billiger sind als Gold, wird die Arbeitszeit des Zahnarztes hier sehr teuer, da er noch viel nacharbeiten muß. Teil-Kronen aus diesen Materialien würden innerhalb weniger Jahre wieder durch meinen starken Biss
kaputt gehen.

Also haben wir von Januar-Februar 2012 innerhalb 4 Sitzungen meine 8 Backenzähne restauriert. Alte Füllungen/Inlays komplett raus. Neue Füllungen rein. Nennt sich: Dentinadhäsive Füllung vierflächig!
Das sind rein weiße Füllungen und nicht zu übersehen. Ich habe meine ausgebohrten Zähne gesehen! Da war/ist nicht mehr viel eigene Zahnsubstanz übrig.
Danach im März haben wir meine drei Eckzähne repariert, die waren nicht so schlimm. Nennt sich: Restauration Komposit mit Adhäsivtechnik, dreiflächig. Die Füllungen haben Zahnfarbe und sind nicht zu sehen.
Das alles habe ich ohne Betäubung und somit unter ziemlichen Schmerzen machen lassen. Aber das Gute daran war, dass ich sofort nach der Behandlung ohne Schmerz und ohne stundenlang anhaltende Betäubung an Backe, Nase, Lippe aus der Praxis gehen konnte!

Allerdings habe ich die Muskel-Anspannung und nervliche Belastung noch ein paar Tage danach gespürt. Fibromyalgie läßt grüßen!

Über die weitere Behandlung jetzt im September werde ich in den nächsten Tagen berichten.

Gabriele



Dienstag, 11. September 2012

KÜNDIGUNG/ARBEITSLOS

Guten Abend,

heute habe ich mich entschlossen wieder zu schreiben. Inzwischen bin ich seit 1 1/2 Jahren arbeitslos. Gekündigt wurde mir, ohne offensichtlichen Grund, schon vorher. 4 Monate war ich freigestellt. Ich bin also bereits fast 2 Jahre ohne Job. 

Diese Kündigung hat mein Selbstwertgefühl sehr angekratzt und meine Fibromyalgie für lange Zeit stark verschlimmert! Für Monate konnte ich nicht über den hinterlistigen, menschenverachtenden Ablauf dieser Kündigung sprechen ohne in Tränen auszubrechen. Inzwischen fühle ich mich wieder einigermaßen besser, so dass ich gerne darüber berichten werde, wie kranke und ältere Menschen von ihren sogenannten gottesfürchtigen und sozial engagierten Firmenchefs abserviert werden.

Ich habe mit 50 Jahren die Stelle der Assistentin des Vorstandsvorsitzenden ange-nommenund etwa 45 Stunden die Woche gearbeitet - zu einem "normalen" Gehalt. Die Überstunden wurden weder ausbezahlt, noch konnte man dafür Freizeit nehmen. 
Aber nachdem ich mit 50 Jahren nochmals die Chance auf einen verantwortungsvollen Job bekam, nahm ich das in Kauf und habe den Vertrag unter diesen Voraussetzungen unterschrieben.

Leider wurde ich nach ca. 4 Jahren krank (FMS) und habe dann einen GdB von 50 erhalten. Ich bekam also 1 Woche mehr Urlaub. Durfte eigentlich keine Überstunden leisten (was mich damals nicht gehindert hat, es doch zu tun) und war im Grunde nicht kündbar. 
Meine Arbeit habe ich weiterhin kompetent, schnell und zuverlässig erledigt und meine Schmerzen mit nachhause genommen. Dort konnte ich so gut wie nichts mehr erledigen, da meine ganze Energie während der Arbeitszeit aufgebraucht wurde.

Da es mir damals immer schlechter ging, bat ich um Reduzierung meiner (offiziellen) Wochenarbeitszeit von 40 auf 35 Stunden. Das wurde mir nach einigen Wochen widerstrebend genehmigt.

Im Grunde hätte ich damals schon merken müssen, dass nur auf eine Gelegenheit für eine Kündigung gewartet wurde.
Der Zeitpunkt kam relativ schnell. Etwa ein halbes Jahr später mussten betriebsbedingt ca. 30 % der Mitarbeiter entlassen werden. Ich war dabei.

Da ich als Schwerbehinderte unkündbar war, sollte ich einen Aufhebungsvertrag unterschreiben. Was bedeutet hätte, dass ich mit der Kündigung einverstanden bin und vom Arbeitsamt 3 Monate Arbeitslosengeld-Sperre erhalten hätte. Ich habe das abgelehnt.

Da ich unter diesen Umständen nicht mehr in dieser Firma arbeiten konnte/wollte habe ich ein Schreiben an das Integrationsamt unterzeichnet, in dem ich bestätigte, meine Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß verrichten zu können. Daraufhin gab das Integrationsamt sein Einverständnis zur Kündigung. So einfach geht das! Ich wurde dann, wie alle anderen, in den Sozialplan aufgenommen, habe ein wenig Abfindung bekommen und weg war ich.

Aus heutiger Sicht habe ich vielleicht einen Fehler gemacht, nicht um diesen Job zu kämpfen. Vor allem da ich jetzt die eigene Erfahrung mache, dass Menschen über fünfzig keine Arbeit finden. Aber wer möchte schon für einen Chef arbeiten, der offensichtlich für kranke, nicht mehr so leistungsfähige (oder sagen wir besser normal leistungsfähige) Mitarbeiter, keinen Platz in seiner Firma hat.

Am meisten bedauere ich, dass mich diese unangenehme Angelegenheit emotional 
so stark mitgenommen hat. Das war die Sache nicht wert. Aber Ungerechtigkeit und Vertrauensmissbrauch haben mich schon immer sehr betroffen gemacht.

Vor allem weil auch ich selbst über Jahre das in mich gesetzte volle Vertrauen meines Arbeitgebers nie verraten habe.

So, das war nun doch noch sehr gefühlsbetont. Aber es tut gut, die einzig schlechte Erfahrung in meinem langen Arbeitsleben niederzuschreiben.

Gabriele